Laufen mit Hund
- Basti
- 17. Sept. 2022
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Apr. 2023

Da ich schon seit einigen Jahren mehr oder weniger viel Laufen gehe, freue ich mich sehr das ich unseren Hund Nasi auch davon begeistern konnte. Wer wissen will was wir so in der Woche an Kilometern abreißen, kann gerne mal unser Profil auf Strava besuchen:
Du willst dir und deinem Hund etwas Gutes tun und mit dem Laufen anfangen? Soweit so gut, allerdings solltest du und dein Hund ein paar Dinge beachten, damit euer gemeinsamer Laufeinstieg auch zum Erfolg wird, beziehungsweise überhaupt möglich ist.
Sind alle Hunde fürs Laufen geeignet?
Ganz Wichtig ist, das dein Hund ein ausgebildetes Skelett und ausgebildete Gelenke hat, bevor du ihn mit zum Laufen nehmen kannst. Wann ist dein Hund ausgewachsen? Das ist abhängig von der Größe, bei kleinen Hunden ist das nach ca. 1 Jahr und bei großen Hunden je nach Größe nach ca. 18 Monaten. Wenn du zu früh mit dem Laufen beginnst, kann das zu erheblichen Schäden führen.
Dein Hund muss gesund und darf nicht übergewichtig sein. Sollte dein Hund ein bisschen mehr auf den Rippen haben, muss er zuerst abnehmen bevor es losgehen kann. Ausgedehnte Spaziergänge in abwechslungsreichen Gelände sind hier die Lösung um abzunehmen und Kondition aufzubauen.
Auch sehr kleine Hunde können Spaß am Laufen haben. Du musst beachten das sie viele Schritte machen müssen, um mitzuhalten. Das Tempo und die Distanz sollte deswegen angepasst werden. Dies ist jedoch ganz individuell, und wenn der Hund Kondition und Fitness aufgebaut hat, spielt die Größe des Hundes selten eine Rolle.
Hat dein Hund schon einmal Probleme mit den Knochen, Muskeln oder Gelenken gehabt, ist es ein Muss, mit deinem Tierarzt zu sprechen, bevor du mit dem Laufen startest. Bei diesen Hunden ist es wichtig, nicht zu schnell zu trainieren und nicht zu überlasten. Lass deinen Hund im Zweifel regelmäßig von einem Tierarzt oder einem Physiotherapeuten untersuchen. Wenn dein Hund Überlastungssymptome zeigt, dann gönne ihm eine Pause.
Aber auch wenn dein Hund komplett gesund erscheint, solltest du dir auf jeden Fall das OK von einem Tierarzt holen.
Wichitge Kommandos für das Laufen mit Hund
Essentielle und grundlegende Kommandos für das Laufen mit Hund sind für mich folgende
Fuß
Stopp
Rückruf (wenn man ohne Leine unterwegs ist)
damit du das Laufen mit Hund entspannt angehen kannst ohne Angst zu haben, dass dich dein Vierbeiner bei der ersten Hundebegegnung von den Beinen holt oder den erstbesten Hasen hinterher jagt, statt dir zu folgen. “Bei Fuß” und “Stopp” sind wohl die wichtigsten Kommandos, die dein Hund beherrschen sollte, bevor du mit ihm das Laufen beginnst. Soll der Hund (teilweise) auch unangeleint mit dir Laufen gehen, sollte ein sicherer Rückruf perfekt sitzen.
Wie beginne ich das Laufen mit Hund
Zu aller erst sollte es selbstverständlich sein, das jegliches Training komplett ohne Zwang abläuft.
Ist dein Hund völlig untrainiert, solltest du ganz langsam anfangen, ohne ihn zu überfordern. Wenn er bereits in guter Verfassung ist, kannst du das Training beschleunigen. Du solltest das Tempo so wählen, das dein Hund ohne Probleme mit dir mit traben kann, da der Trab der natürliche Langstreckengang des Hundes ist und seinen Körper am wenigsten belastet. Natürlich kann dein Hund auch mal Vollgas geben und galoppieren. Hierbei solltest du aber darauf achten, das der Untergrund weich ist. Muss dein Hund die ganze Zeit galoppieren um mit dir mitzuhalten, musst du das Tempo reduzieren.
Für den Anfang sind Trainingsintervalle eine gute Wahl. Zuerst wärme deinen Hund einige Minuten lang auf in dem du 5 - 10 Minuten flott mit ihm spazieren gehst. Gib deinem Hund dabei die Chance sich zu erleichtern.
Dann kann man mit den Intervallen beginnen. Der Plan könnte wie folgt aussehen: 1 Minute schnelles Gehen, 1 Minute langsames Gehen, 2 Minuten langsames Tempo, 1 Minute schneller Lauf usw. Wenn die Kondition besser wird, kannst du auch die Zeit erhöhen, die der Hund schnell läuft. Beende das Training, solange der Hund noch Spaß hat, und überanstrenge ihn nicht, um Verletzungen zu vermeiden.
Wie du mit den Intervallen startest hängt ganz individuell von eurer Verfassung ab. Lieber langsamer starten, als den Spaß zu verlieren
Da Nasi echt fit war als er zu uns gekommen ist, konnte ich ganze anders mit ihm starten. Wir haben uns wie folgt herangetastet: 1 Minute gehen, 5 Minuten laufen! Auch heute gönne ich ihm aber zwischendurch immer noch Pausen, wo er für eine gewisse Zeit sein Ding machen kann. Außerdem habe ich auch immer seinen Lieblingsball dabei, der auch während des Laufs immer mal wieder rausgeholt wird. Bei uns steht ganz klar der Spaß im Vordergrund.
Tipps für das Laufen mit Hund
Außentemperatur beachten
Wenn es zu warm solltest du auf keinen Fall mit deinem Hund laufen gehen. Was ist zu warm? Wir haben uns gesagt, wenn das Thermometer über 20 Grad anzeigt, gehen wir nicht mit unserem Hund laufen! Soweit ich weiß, gehen trainierte Schlittenhunde nicht über 15 Grad trainieren. Bei zu warmen Temperaturen besteht die Gefahr der Überhitzung und damit eine akute Lebensgefahr für deinen Hund.
Wasser für den Hund
Deshalb denk daran, bei weiten Strecken Wasser für deinen Hund mitzunehmen. Hunde schwitzen nicht durch die Haut wie wir Menschen, sondern kühlen sich, indem sie schnell durchs Maul atmen. Die Wärme wird über die Zunge, die Atemluft und wenige Schweißdrüsen (vor allem in den Ballen) abgegeben. Der Hund sucht auch nach kühlen Orten, um seinen Bauch zu kühlen. Es ist daher wichtig, dem Hund auf dem Weg mehrmals Wasser anzubieten.
Futter
Auf keinen Fall solltest du deinen Hund vor dem Laufen füttern. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, zum Beispiel in Form einer Magendrehung. Warte zwischen einer größeren Mahlzeit und dem Laufen einige Stunden.
Vorsicht mit den Pfoten
Asphalt ist hart und reibt an den Pfoten deines Hundes. Im Sommer kann er Verbrennungen verursachen. Variiere den Boden, auf dem Du mit deinem Hund läufst, und überprüfe immer, ob die Pfoten verletzt sind, wenn ihr wieder zu Hause seit.
Welche Ausrüstung benötige ich zum Laufen mit Hund
Da man für das Laufen ja nicht wirklich viel benötigt, könnte man jetzt sagen: Turnschuhe an und raus! Ich möchte jetzt keinen Artikel über Laufschuhe verfassen, aber bei den Schuhen sollte man auf jeden Fall nicht sparen und sich in einem Laufshop professionell beraten lassen.
Aber nicht nur die Schuhe bei dir müssen passen, das Gleiche gilt auch für das Geschirr von deinem Hund, das muss perfekt sitzen. Sonst besteht die Gefahr von Druck oder Scheuerstellen und der Spaß hat ein schnelles Ende.
Ein Halsband solltest du beim Laufen auf gar keinen Fall verwenden. Es besteht die Gefahr, das sich dein Hund bei ruckartigen Bewegungen an den Halswirbeln verletzt. Um dieses noch weiter entgegenzuwirken solltest du außerdem eine Joggingleine mit Dämpfung benutzen. Empfehlen kann ich dir außerdem den Kauf eines Laufgürtels. Die Leine wird an dem Gürtel befestigt und du hast die Hände frei.
Bei längeren Touren kann ich dir einen Laufrucksack empfehlen! Dort kannst du Wasser und weitere Sachen wie Regenjacke, Kotbeutel, etc. verstauen.
Hier ein kleiner Überblick über die Ausrüstung von Nasi und mir:
Was ist für mich wichtig beim Laufen mit Hund
Du musst mit Freude und Spaß bei der Sache sein und das Laufen als gemeinsames Erlebnis in der Natur wahrnehmen. Wenn Du mit aller Macht deinen Trainingsplan durchziehen willst, solltest du vom Laufen mit deinem Hund eher absehen. Das wird mit Sicherheit nicht funktionieren und euch beiden nicht gut tun. Schau stets auf die Bedürfnisse deines Hundes, dann werden die Läufe mit vierbeiniger Begleitung eine Bereicherung sein.
Zum Schluss möchte ich kurz erwähnen, das ich in diesem Blogartikel hauptsächlich aus meinen persönlichen Erfahrungen schreibe und mich zusätzlich bei folgender Quelle (https://www.anicura.de ) informiert habe! Ich habe keine tiermedizinische und auch keine Hundetrainer Ausbildung. Ich habe seit 15 Jahren Hunde um ich herum und laufe im Jahr ca. 2000 - 2500 km, aber ein Experte bin ich mit Sicherheit nicht.
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